Sonntag, 23. November 2014

Von Langschläfern und Frühaufstehern - ein schwedischer Mandelkuchen mit Apfel & Zimt


Es gibt Dinge, die führt das Leben zusammen. So wie bei meinem Schatz und mir. Er ist ein Langschläfer und würde am liebsten am Wochenende bis 11 Uhr in den Federn liegen. Ich bin eine Frühaufsteherin und selbst am Sonntag meistens schon um 7 Uhr wach. Wach heißt bei mir auch wach. Einmal die Augen geöffnet, kann ich nicht mehr schlafen und springe regelrecht aus dem Bett. So wie ein Toastbrot aus dem Toaster. Mein Freund ist selbst nach 10 Stunden Schlaf mehr so wie eine Brötchenhälfte, die vom Tisch fällt. Und liegen bleibt. Dafür ist er bis spät abends topfit und ich sitze um 20 Uhr auf der Couch und schlafe vor dem Fernseher ein. "Wärst Du heute früh einfach mal länger liegen geblieben" sagt er dann. Wir ergänzen uns also perfekt. Während ich diesen Post schreibe, schaue ich durch unser Esszimmerfenster auf den Sonnenaufgang und mein Schatz liegt drei Zimmer weiter und schlummert.

Umso mehr Zeit habe ich dann aber am Sonntag, um in meiner gut ausgestatteten Back-Zeitschriften und Back-Bücher Sammlung zu schmökern und mir einen Kuchen herauszusuchen, den man ohne viel Krach der Küchenmaschine zusammengerührt hat. Denn was gibt es Schöneres als Sonntags morgens im Schlafanzug zu backen, aber wecken will ich den Liebsten natürlich nicht. Unsere Küche hat nämlich keine Tür. Also schnappe ich mir Rührschüssel und Schneebesen und los geht's.


Schwedischer Mandelkuchen mit Apfel & Zimt

für eine Springform mit 20cm - 24cm Durchmesser

Zutaten:
115g Butter
200g Zucker
Abrieb einer Bio-Zitrone
2 Eier
1 Prise Salz
Ausgekratztes Mark einer Vanilleschote
1/2 TL Zimt
120g Mehl
1 kleiner Apfel
1 Handvoll Mandelblättchen
2 EL Zucker zum Bestreuen

Zubereitung:
1. Die Springform leicht einfetten und den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
2. Die Butter in einem Topf oder in der Mikrowelle schmelzen und zur Seite stellen.
3. Den Zucker sowie den Zitronenabrieb in einer Schüssel mit einem Mörser oder Löffel miteinander verreiben.
4. Die Eier hinzugeben und alles mit dem Schneebesen verrühren.
5. Salz, Vanilleschote und Zimt zum Teig geben, anschließend das Mehl hinzufügen und alles gut vermischen.
6. Die geschmolzene Butter unterrühren.
7. Den Apfel schälen, entkernen und auf der Küchenreibe grob raspeln. Den geriebenen Apfel unter den Teig rühren.
8. Den Teig in die Springform füllen und die Mandelblättchen darauf verteilen.
9. Wer von Zimt nicht genug bekommt, fügt dem Zucker noch etwas Zimt hinzu und streut es über die Mandelblättchen. Alle anderen nehmen nur den Zucker.
10. Den Kuchen ca. 25-30 Minuten im Ofen backen. Stäbchenprobe nicht vergessen!

Das Original-Rezept stammt aus einem meiner Lieblings-Backbücher "Zucker, Zimt und Liebe - Jeannys süsse Rezepte" von Virginia Horstmann. Ich habe noch Apfel und Zimt hinzugeschmuggelt.


Ich liebe diesen Kuchen, da er schnell gebacken ist und man meist alle Zutaten im Haus hat. Er bleibt auch am nächsten Tag noch super saftig.

Habt einen schönen Sonntag!

Alles Liebe aus Hessen,
Julia

Schwarze Tortenplatte von  H & M

Dienstag, 11. November 2014

Knuspermüslihappen


Bis vor einem Jahr war ich überhaupt kein Müsli-Esser. Eher ein Cornflakes-Esser. Aber einer der immer nur so viel Cornflakes in die Milch warf, wie er essen konnte bevor sie weich und pampig wurden. Es musste knuspern. Mittlerweile bin ich ein großer Fan von Früchtemüsli geworden. Meine liebsten Müslizutaten sind Cranberries und Himbeeren. Wenn sich dann ganz zufällig(!) ein paar weisse Schokoladenstückchen dazugesellen, ist das himmlisch.

Heute zeig ich Euch, wie ich meinem Lieblingsmüsli das Knuspern gelehrt habe. Es gibt nämlich Knuspermüslihappen, die Ihr ruck zuck zusammengerührt habt und die fast genauso schnell fertig aus dem Ofen kommen, wie Ihr morgens aus dem Bad. Selbstverständlich kann man die auch abends backen. Und nachmittags. Vormittags auch. Oder wenn man nachts nichts schlafen kann. Einfach immer wenn es Euch zum Knuspern zu Mute ist.



Knuspermüslihappen

für ca. 25 Stück

Zutaten:
40g Butter
50g brauner Zucker
1 Ei
220g Lieblings-Früchtemüsli (oder Lieblingsmüsli plus Rosinen, Cranberries, Trockenfrüchte,...)

optional: 50g Kuvertüre

Zubereitung:
1. Den Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze (oder 170°C Umluft) vorheizen.
2. Die Butter in der Mikrowelle oder in einem kleinen Topf schmelzen. Etwas abkühlen lassen.
3. Zucker, Butter und Ei mit dem Schneebesen verrühren.
4. Müsli zugeben und mit einem Löffel gut vermischen, so dass alles etwas zusammenklebt.
5. Mit zwei Teelöffeln kleine Müsli-Häufchen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben.
Tipp: Versucht die Häufchen möglichst kompakt, also die Ränder nicht viel dünner als die Mitte, zu halten. Sonst werden die Ränder sehr dunkel und sehr knusprig.
6. Für ca. 10 Minuten im Ofen backen, danach auf dem Blech auskühlen lassen. Die Happen wirken nach dem Backen noch etwas weich, wenn sie abgekühlt sind, werden sie fester.
Optional noch 50g Kuvertüre Eurer Wahl in einen Gefrierbeutel geben, verschließen, im Wasserbad schmelzen, eine kleine Ecke des Gefrierbeutels abschneiden und geschmolzene Schokolade über die ausgekühlten Happen geben.

Das Rezept stammt aus der Rezeptsammlung "Ein sonniger Start in den Tag" von Dr. Oetker.




Die Knuspermüslihappen machen sich wunderbar in der Frühstücksbox, als kleine Zugabe zum Lieblingskaffee oder -tee oder auch als Mitbringsel für eine liebe Kollegin. Wem Früchtemüsli allein zu kernig ist, der knuspert sicher gern die süßere Version mit Schokolade.



Welches ist denn Euer liebstes Müsli?

Alles Liebe aus Hessen,
Julia


"Lecker"-Wertmarken von Feine Billetterie
Weißblaues Bäcker-Garn von Garn & Mehr
Kraftpapier-Schachtel von Casa di Falcone

Samstag, 8. November 2014

Schokoladen-Rotwein-Kuchen - und eine Ladung Konfetti!


Lange habe ich überlegt, über was ich in meinem ersten Blogpost schreiben möchte. Immerhin ist es der erste, der wirklich allererste Post in meinem Blogger-Leben. Erste Male sollen ja schließlich etwas besonderes sein, also zeige ich Euch heute das allererste Kuchenrezept, das ich jemals aufgeschrieben habe. Damals noch auf einem Diddl-Sammelblatt (die Kinder der frühen 90er erinnern sich). Irgendwann wanderte das Blatt in den Müll, weil ich das Rezept für meinen Lieblingskuchen schon in und auswendig konnte. Er ist meine absolute Allzweckwaffe, wenn ich ohne großen Aufwand einen wunderbar saftigen und fluffigen Kuchen haben möchte, zu dem jeder sagt: "Der ist aber lecker!". Ich backe ihn meist als normal großen Guglhupf, er macht sich aber auch wunderbar als Mini-Guglhupf, mit extra Schokoladenhaube und zur Feier des Tages mit einer Ladung Konfetti!

 

Rotwein-Schokoladen-Kuchen

für eine normale Guglhupfform

Zutaten:
300g Zucker
300g Butter oder Margarine
6 Eier
1 Pä. Vanillezucker
1 TL Zimt
1 TL Backkakao
300g Mehl
1 Pä. Backpulver
125ml Rotwein
100g Zartbitter-Raspelschokolade

Zubereitung:
Den Ofen auf 160°C Ober- und Unterhitze vorheizen, die Guglhupfform gründlich einfetten.
Zucker und Butter mit dem Rührgerät schaumig schlagen. Die Eier anschließend einzeln unterrühren.
Vanillezucker, Zimt und Backkakao hinzufügen und gut verrühren.
In einer separaten Schüssel Mehl und Backpulver mischen und in zwei Portionen unter den Teig rühren.
Anschließend den Rotwein hinzugießen und auf niedriger Stufe einarbeiten.
Die Raspelschokolade ebenso auf niedriger Stufe unterrühren.
Den Teig in die Guglhupfform füllen und ca. 60 Minuten backen. Stäbchenprobe durchführen! Wenn nichts mehr am Stäbchen klebt, ist der Kuchen fertig. Er kann je nach Backofen auch einige Minuten früher oder später fertig sein.

Solltet Ihr den Teig in kleinen Guglhupf-Formen backen, so verringert sich die Backzeit auf ca. 30 Minuten.

Wer möchte, gibt noch etwas geschmolzene Kuvertüre über den fertigen ausgekühlten Kuchen, aber auch ohne schmeckt er ganz phantastisch.



Dieser Kuchen hat bei uns bereits eine große Fangemeinde unter Freunden, Familie und Arbeitskollegen. Ich bin mir sicher, dass er bei Euch genauso gut ankommt.




Viel Freude beim Ausprobieren!

Alles Liebe aus Hessen,
Julia